Saalfeldener Zeitgeschichte 1945-1955
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Karl Reinthaler. Dagegenhalten.
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Diese Website entstand als Nachfolgeprojekt zur gleichnamigen Ausstellung, die im Kunsthaus NEXUS von März bis April 2006 zu sehen war. Dabei wurden entlang konkreter Themenstellungen die Jahre 1945 bis 1955 in Saalfelden (Bezirk Zell am See, Österreich) mit ihrer Vorgeschichte beleuchtet. Die virtuelle Aufbereitung beinhaltet die wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse der Forschungsarbeit. Ein besonderer Dank gilt der Stadtgemeinde Saalfelden für die finanzielle und technische Unterstützung.

Saalfelden 1945

Das nationalsozialistische Regime ist gestürzt, die US-Amerikaner befreien auch Saalfelden von der nationalsozialistischen Herrschaft. Doch: Können Betrachtungen über die Jahre 1945-55 angestellt werden, ohne auch die Jahre ab 1933 zu beleuchten? Wir meinen, 1945 war keine "Stunde Null", die schließlich zur Zweiten Republik und zur Demokratie führte. Ohne den Blick auf die Jahre davor sind die Ereignisse der ersten Jahre nach 1945 nicht erklär- und verstehbar. Sie sind damit selbstverständlicher Teil dieser virtuellen Ausstellung.

Wir stellen die Frage, was mit jenen Menschen geschah, die wesentliche Grundsteine für die spätere wirtschaftliche Entwicklung des Pinzgaus legten: die ZwangsarbeiterInnen aus Polen, Russland und der Ukraine. Was geschah mit jenen Menschen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Judentum um ihre Existenz gebracht und aus Saalfelden vertrieben wurden? Wie wurde die "Arisierung" ihrer Betriebe durchgeführt und erhielten sie ihr Eigentum rückerstattet?

Dokumente und der Schriftverkehr der damaligen Marktgemeinde Saalfelden (heute Stadtgemeinde) geben uns die Möglichkeit, die Entnazifizierung in Saalfelden und die politische Neuorientierung nachzuzeichnen.

Kaum Spuren finden sich im lokalen Gedächtnis über das Flüchtlingslager für jüdische DPs (= displaced persons), das zwischen 1946 und 1948 auf dem Gelände der heutigen Anton-Wallner-Kaserne bestand. Dessen Bedeutung für die Fluchtbewegung der osteuropäischen Juden nach Eretz Israel wird ebenso ins Blickfeld der Betrachtungen gerückt wie die schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten nach 1945, der Weg zum Staatsvertrag und die Auswirkungen der US-amerikanischen Besatzung auf die Lebensumstände in Saalfelden sowie deren kulturellen Einfluss.

Das gleichnamige Buch zur Ausstellung

Mit Beiträgen von Mag. Sabine Aschauer-Smolik, Mag. Mario Steidl, Mag. Alexander Neunherz, Mag. Dr. Nicole Slupetzky und Mag. Dr. Maria Ecker;

Titel: Saalfeldener Alltag 1945-1955.
HerausgeberInnen: Sabine Aschauer-Smolik, Mario Steidl
ISBN: 3-200-00601-3

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